Benötigt wird eine Höhle oder Röhre mit nur einer geöffneten Seite, deren Durchmesser so groß ist, dass beide zur Zucht ausgewählten Exemplare gerade hineinpassen. Bei mir haben sie ihr Gelege allerdings in einem Lochgestein untergebracht, auf dem eine Anubiaspflanze wächst. Man sieht also, es ist oft einfacher als gedacht, denn dieser Stein, sollte eher zu Dekozwecken verwendet werden.


Das Zuchtaquarium sollte eine Größe von 60x30x30 haben, damit auch Fluchtmöglichkeiten für die Welse vorhanden sind, die den Aggressionen des Männchens entkommen müssen, welches den Umkreis der Höhle ständig verteidigt. Andere Beifische stören die Welse nicht, sodass die Zucht auch in einem Gesellschaftsaquarium gelingen kann. Vor der gezielten Zucht sollten die Elterntiere gut und abwechslungsreich gefüttert werden, denn gerade das Männchen frisst während der Betreuung der kleinen Welse kaum. Das Weibchen erhält durch gute Fütterung einen guten Laichansatz, der am gerundeten und gefüllten Bauch des Weibchens zu erkennen ist.

Das Männchen färbt sich um und helle Flecken treten auf dem dunkel gewordenerem Körper deutlich hervor. Außerdem wedelt das Männchen egal in welchem Bereich des Aquariums es sich aufhält, mit seinen Brustflossen. Durch diesen Vorgang wird es später das Gelege befächeln und belüften. Dieses Verhalten kann schon bis zu 2 Wochen vor dem eigentlichen Ablaichvorgang beginnen und auch Männchen, die einzeln gehalten werden zeigen dieses Fächeln, sobald sie ein laichreifes Weibchen anwerben möchten.

Das Weibchen zeigt ca. 2 Tage vor dem Ablaichen ein interessantes Verhalten. Es versucht ständig in die Höhle des Männchens zu gelangen. Erst ist es dem Männchen sehr lästig und er vertreibt es, reagiert aber immer seltener richtig aggressiv und lässt "sie" immer näher an die Höhle. Schließlich zwängt sich das Weibchen mit dem Männchen in die enge Röhre und es kommt zur Paarung. Abgelegt werden dicke gelbe-orangefarbene Eier in Form einer Traube, die an die Wand der Höhle geheftet werden.


Nach dem Ablaichen machte ich folgende Beobachtungen:

Das Männchen bewacht nun rund um die Uhr intensiv die Höhle mit dem Gelege und befächelt es. Ab und zu dreht es sich auch mal. Das Weibchen wird wieder aus dem Revier vertrieben und ist nun wesentlich dünner und sollte wieder ordentlich gefüttert werden. In den nächsten Tagen wird das Männchen die Höhle kaum verlassen. Ich habe den Stein samt Gelege am 3. Tag nach dem Ablaichen in ein externes Becken gesetzt, damit die Jungen dort in aller Ruhe schlüpfen können. Das Männchen ist sogar beim umsetzen in der Höhle geblieben. Zuvor hat es die Höhle nur gelegentlich verlassen, bei Fütterungszeit.

Kurz nach dem umsetzen in das Aufzuchtbecken konnte ich beobachten, wie das Männchen aus der Höhle geschossen kam, und die neue Umgebung hektisch erkundet hat, er war für eine längere Zeit draußen und hat gemütlich nach Futter gesucht, erst nach ca. 20 Minuten kehrte er in die Höhle zurück. Schon nach wenigen Tagen sieht man in den Eiern kleine schwarze Punkte, dass sind die Augen der Larven, die man da schon gut erkennen kann.

Die Wasserwerte sind nur von geringer Bedeutung. Die Wasserqualität muss natürlich optimal sein. Ich habe nach dem Umsetzen in das Aufzuchtbecken das AQ stark belüftet und mit Erlenzäpfchen aufbereitet. Die Temperatur lag bei etwa 22 C°, den Nitratwert habe ich sehr gering gehalten, unter 10 mg/L.

Die Larven schlüpften nach 6-8 Tagen und haben einen großen Dottersack, den sie nach und nach aufzehren. Anfangs stört dieser Dottersack sichtlich, denn die Larven können kaum schwimmen. Nach weiteren 7 Tagen verlassen die nun schwarz-braun gefärbten Jungfische als Miniaturausgaben ihrer Eltern die Höhle, kehren aber gelegentlich immer wieder dorthin zurück. Sie sind schon relativ groß (ca. 1-1,5 cm) und können mit Futtertabletten aufgezogen werden. Jedes Gelege bringt je nach Größe der Eltern 20-30 Jungfische. Bei mir sind über 20 Jungfische geschlüpft, von denen ich nur wenige verloren habe.

Man sollte die Fische nach Möglichkeit so lange wie möglich im gleichen Wasser pflegen und erst ab einer Größe von etwa 2,5 cm in anderes Wasser umsetzen. Regelmäßig (mindestens 1x am Tag) sollte der Kot der Jungfische abgesaugt werden. Einige eingesetzte Schnecken beseitigen überschüssige Futterreste. Wichtig ist vorallem pflanzliche Kost. Ohne die regelmäßige Fütterung mit beispielsweise einer überbrühten Gurke, kommt es zu Mangelerscheinungen bei den Jungfischen, was schließlich zum Tod führt. Außerdem füttere ich mit getrockneter Erbsenmasse, die ich vorher mittels Spritze zubereitet habe.
Ganz wichtig ist sowohl bei der Haltung als auch bei der Aufzucht von Antennenwelsen die Bereitstellung von Morkienholz, dieses wird zur Verdauung benötigt und abgeraspelt. Ich habe ihnen immer ein Stück Holz angeboten, sowie einige Erlenzäpfchen die bei guter Wässerung nach einigen Tagen von alleine nach unten treiben. Ebenso gut eignen sich Kokusnussschalen, die auch gerne abgeraspelt werden. Sind die Jungen ca. 2,5 - 3 cm groß können sie transportiert werden (z.B. zum Zoofachhändler) was je nach Futterzugabe und Pflegemaßnahmen mehrere Monate dauern kann.

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