Zuchtbericht Metallpanzerwels (Corydoras aeneus)

 

Zunächst benötigt man eine Zuchtgruppe (5-8 Welse). Dabei sollte die Anzahl der Männchen überwiegen, diese sind kleiner und nicht so füllig (schlanker). Bei den Weibchen ist zudem die Rückenflosse nicht so groß und spitz wie bei den Männchen. Die Gruppe wird in ein Zuchtbecken gegeben das wie folgt aufgebaut sein sollte. 

 

Beckeneinrichtung Ablaichbecken:

- schwache bis normale Beleuchtung
- Filterung/Durchlüftung normal
- einige Versteckmöglichkeiten und dunklere Ecken (Steine, Wurzeln)
- Sand oder Kies als Bodengrund

   

Als nächstes müssen die Metallpanzerwelse stimuliert werden, um sie zum ablaichen zu bewegen. Dies mache ich wie folgt; Ich füttere über mehrere Tage verstärkt, d.h. ich erhöhe die tägliche Fütterung um das doppelte. Gefüttert wird mit Futtertabletten, gefrosteten Mückenlarven, Wurmfutter wie Tubifex und vorallem Lebendfutter. Zudem müssen über mehrere Tage verstärkte Wasserwechsel mit kälterem Wasser folgen, hier können durchaus auch mehrere am Tag gemacht werden. Ich würde mindestens 30-50% wechseln, um die Temperatur im Becken zu senken. Durch die Einleitung dieser Maßnahmen wird die Regenzeit simuliert in der die Tiere ablaichen.
 
Haben die Tiere nun gelaicht, meistens passiert das am Morgen, so entnimmt man eine gewünschte Anzahl von Eiern. Diese kann man einfach von den Aquarienscheiben abrollen oder mit einer alten Plastekarte entfernen. An bestimmten Pflanzen können sich ebenfalls Eier befinden (Valisnerien, Wasserpest) diese können einfach abgeschnitten werden.

    

Ich empfehle die Eier nun in eine kleine Schale/Tupperbox mit etwa 2-3 Liter Wasserinhalt zu überführen. In der Schale wird das selbe Wasser wie im Ablaichbecken verwendet! Zudem wird ein Luftschlauch angeschlossen, sonst keine weitere Einrichtung. Ich empfehle die Zugabe von Erlenzäpfchen oder Seemandelbaumblättern damit so wenig wie möglich Eier verpilzen. Verpilzen werden die unbefruchteten Eier, diese müssen sofort entfernt werden, da sonst andere Eier mit geschädigt werden. Nach etwa 3-4 Tagen schlüpfen dann die kleinen Larven, dies ist temperaturabhängig.

Sind die Larven geschlüpft sollten sie für eine kontrollierte Aufzucht in ein zusätzliches Aufzuchtbecken gegeben werden. Ich habe sie nach etwa 4 Tagen nach dem Schlüpfen umgesetzt. Dieses sollte ein Fassungsvermögen von 30-60 Liter Wasserinhalt haben. Dieses Becken solllte eher tiefer als hoch sein und wie folgt eingerichtet sein.

Beckeneinrichtung Aufzuchtbecken:

- 30 bis 60 Liter Wasserinhalt
- zunächst den Luftschlauch von der Brutschale verwenden
- nach etwa 1 Woche den Luftschlauch gegen einen kleinen Luftheber austauschen
- keinen Bodengrund, später kann etwas Sand verwendet werden
- Mooskugeln oder Javamoos (in denen Kleinstlebewesen leben, sowie als Rückzugmöglichkeit)
- schwache bis normale Beleuchtung
- viele Schnecken (Posthornschnecken, Blasenschnecken) um Futterreste zu beseitigen

 

Nach dem Schlüpfen verbleiben die Larven zunächst noch 3-4 Tage in der Schale/Tupperbox, dort brauchen sie nicht gefüttert werden, da sie sich zunächst von ihrem Dottersack ernähren. Wichtig ist, dass auf Sauberkeit geachtet wird, dazu muss 2-3x täglich das Wasser gewechselt werden. Es wird immer nur Wasser vom Ablaichbecken gegeben.

Ist der Dottersack aufgebraucht muss gezielt gefüttert werden. Ich empfehle mit Staubfutter zu beginnen, es können auch Tabletten zerdrückt werden. Nach wenigen Tagen werden sehr gerne Mikrowürmer genommen, auch Artemia wird oft empfohlen. Wichtig ist, dass nicht zuviel Lebendfutter gegeben wird, sonst gewöhnen sich die Jungfische schlecht an Tabletten.

  

Es muss nun weiterhin 2-3x täglich Wasser gewechselt werden. In der Kategorie Tipps und Tricks ist eine Methode beschrieben, Aufzuchtbecken leicht abzusaugen. Nach und nach kann auch weitere Einrichtung zugegeben werden (z.B. Versteckmöglichkeiten, Bepflanzung).

   

    

 

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