Einrichtung mit Wurzeln, Holz und Steinen

 

Wurzeln, Holz und Steine sind wichtige Gestaltungselemente für das Aquarium. Mit ihnen lassen sich verschiedene Bereiche im Aquarium abgrenzen wie zum Beispiel die Reviere territorialer Fische. Sichere Aufbauten können als Unterstand für Höhlenbewohner und Versteckbrüter dienen. Auch Wirbellose wie Krebse und Garnelen ziehen sich dort gerne zurück. Auch wachsen einige Pflanzen auf Holz und Steinen fest, sofern man sie aufbindet.

Damit sich diese Gegenstände im Aquarium nicht mehr bewegen, empfiehlt es sich, diese auf herausnehmbare Bodenplatten zu befestigen. Auf Bodenplatten lässt sich viel einfacher die Raum- und Dekorationselementgestaltung durchführen. Nachdem die Bodenplatten fertig gestaltet sind, legt man sie in das Becken und beginnt anschließend mit der Befüllung des Bodengrundes.

Bei der Verwendung von Steinen sind jedoch nicht alle Arten geeignet. Für das Aquarium geeignete Steine sollten keinen Kalk abgeben. Gelöster Kalk beeinflusst die Wasserhärte und den pH-Wert des Wassers. Vermieden werden sollten ebenso Steine mit Metall-Einschlüssen. Die Einschlüsse können in Lösung gehen und eventuell giftig wirken. Den Kalktest bei Steinen sollte man daher immer durchführen, dazu wird etwas Säure (z. B. Essigessenz oder eine andere, mindestens 6%-haltige Säure) mit einer Pipette auf die jeweiligen Steine geträufelt, ggf. anschließende Schaum- oder Gasblasenbildung weisen auf Kalk hin. Bei geeigneten Steinen ist darauf zu achten, die Säure mit reichlich Wasser wieder abzuspülen.

Eignung verschiedener Gesteine für das Aquarium:

Gesteinstyp Geeignet Kalktest durchführen Ungeeignet/Kalk haltig
Tiefengesteine Granit, Syenit, Diorit, Gabro    
Erguss- und Vulkanitgesteine Basalt, Diabas, Melaphyr, Lava   Bimsstein (schwimmt)
Sedimentgesteine (Verhärtete Ablagerungen)   Sandstein Kalkstein
Metamorphe Gesteine (umkristallisierte Gesteine) Glimmerschiefer   Marmor


Geeignetes Holz:

Hölzer für das Aquarium sollten weder faulen, noch Nitrate, Gerbstoffe oder andere organische Substanzen abgeben. In Frage kommen z. B. Wurzeln, Moorkienhölzer und verschiedene tropische Hölzer ("Savannenholz").

Diese sind zum Beispiel im Fachhandel oder in Baumärkten (zum Teil deutlich billiger) erhältlich, alternativ kann man sich natürlich auch in Moorabbaugebieten umsehen bzw. dort erkundigen. Um sicherzugehen, dass das Holz das Aquarienwasser nicht mit Ausscheidungen beeinflussen wird, kann es für das Aquarium vorbereitet werden. Dazu werden die Holzstücke in einem mit Wasser gefüllten Eimer oder in einer Regentonne gelagert, bis das Wasser weder getrübt ist (z. B. durch Gerbstoffe), nicht stinkt (Fäulnis) und keine Nitrate oder Nitrite abscheidet (Wasserwertetest). Das Wasser im Eimer sollte dabei regelmäßig gewechselt werden.


Der Aufbau von Terrassen im Aquarium:

Terrassen strukturieren den Bodengrund in verschiedene "Tribünen". Leider reicht es nicht aus, die Terrassenwände lediglich aus Steinen und Hölzern zu bauen, da der Bodengrund mit der Zeit zwischen den Steinen und Hölzern rutscht bzw. darunter hindurch. Daher müssen die Terrassenwände "rutschdicht" angelegt und befestigt werden. Dies lässt sich am besten vor dem Einbringen des Bodengrundes durchführen, Silikonkleber ist hierbei ein unverzichtbares Hilfsmittel.

Terrassenwände aus Steinen anlegen:
» Die Terrassenwände aus passenden Steinen zusammenstellen
»
Die Steine mit Silikonkautschuk auf dem Boden oder besser noch auf einer herausnehmbaren Bodenplatte aus Plastik oder Plexiglas festkleben
»
Die Zwischenräume zwischen den Steinen mit kleineren Steinen oder z. B. Filterschaumstoff ausstopfen. Zum Boden hin darf keine Lücke offen sein, da sonst der Bodengrund "abfließt"
   
Terrassenwände aus Holz- und Wurzelstücken anlegen:
» Die Holzstücke passend zu Terrassenwänden zusammenlegen.
»
Die Holzstücke mittels Plastikschrauben, Kabelbindern oder Anglerschnur auf einer herausnehmbaren Bodenplatte befestigen
»
Zwischenräume zum Boden hin beispielsweise mit Steinen oder Filterschaumstoff ausfüllen. Es darf keine Lücke bleiben
   
Terrassenwände aus Plastik bekleben:
»
Passende Plexiglas- oder Plastikstreifen für die Terrassenwände zurecht schneiden. Vorsichtig erhitztes Plexiglas lässt sich zu schön geschwungenen Bögen biegen
» Die Streifen auf eine Bodenplatte aufkleben
» Die Streifen mit Steinen, Kies und Holz verzieren


Das Einbringen von Steinaufbauten im Aquarium:

Steinaufbauten dagegen müssen unbedingt fest auf dem Beckenboden stehen, damit sie nicht unterwühlt werden und einstürzen können. Steine können mit Aquarien-Silikonkautschuk aneinander geklebt werden. Größere Aufbauten werden am Besten auf eine Bodenplatte aufgeklebt. Für bepflanzbare Steinaufbauten ist poröses Lavagestein hervorragend geeignet, die Pflanzenwurzeln finden auf dem Gestein mit der Zeit hervorragend Halt.

Das Einbringen von Wurzel- und Holzaufbauten im Aquarium:

Durch seine gestreckten, fließenden Strukturen lassen sich mit Holz hervorragend Schwimmzonenränder oder Fluchtlinien betonen. Jedoch lässt sich Holz für Unterwasseranwendungen nicht einfach kleben, da es mit der Zeit aufweicht und die Klebestelle beginnt sich zu lösen.

Hölzer lassen sich mit Kunststoffschrauben, mit Kabelbindern (z. B. durch Bohrlöcher) oder mit Anglerschnur befestigen. An Scheiben können auch Saugnäpfe als Befestigungspunkt angebracht werden.

 

auf www.instacasinos.com