Die Geschichte der Aquaristik

 

Die Geschichte der Aquaristik beginnt bei den Sumerern, diese hielten gefangene Fische in Teichen bevor sie im Kochtopf landeten. Diese Praktiken wurden so auch im alten Ägypten betrieben. Die Haltung von Fischen in China ist dagegen ähnlich alt. Vor etwa 2500 Jahren begann die gezielte Züchtung von Karpfen. Kaum zu glauben aber war, dass älteste Buch über die Fischzucht stammt bereits aus der Zeit von 770 bis 476 v. Chr. Seit dem 16. Jahrhundert wurden Goldfische gehalten (zunächst in Keramikgefäßen). Daraufhin erschien das 1. Aquaristikbuch mit dem Titel "Traktat über die Goldfische" (1596).

Der Beginn der Aquaristik in Europa lässt sich nicht mehr genau bestimmen, vermutlich wurden die ersten Paradiesfische um 1665 in London gehältert. Zunächst wurden Fische von Naturwissenschaftlern gehalten um Untersuchungen machen zu können, so wurde beispielsweise 1774 der Sauerstoff entdeckt (Priestley/Scheele). Lavoisier erkannte, dass der Atmungsprozess als ein Verbrennungsvorgang anzusehen ist, man wusste allerdings noch nicht wie Wassertiere atmeten. Erst 1777 wurde bekannt, dass Wassertiere Sauerstoff atmeten (Priestley). 1850 teilte Warrington erste Versuche über das Süßwasseraquarium einem breiten Publikum mit. Die 1. Weltausstellung zum Thema Aquaristik fand 1851 in London statt. Philip Henry Gosse (englischer Naturforscher) prägte einst diesen Begriff in einer seiner Veröffentlichungen (1853).

Als "Vater" der deutschen Aquaristik hingegen gilt vorallem der Naturforscher Emil Adolf Roßmäßler. Roßmäßler veröffentlichte eine Vielzahl von Aquarienliteratur (u.a. 1856 "Der See im Glase" - Gartenlaube) in dieser gab er konkrete Hinweise bezüglich der Einrichtung und der laufenden Pflege. Daraufhin wurden in Deutschland die ersten Vereine gegründet (1882 der 1. in Gotha). Sehr interessant ist die Tatsache, dass das Aquarienwasser früher mit herkömmlichen Kerzen geheizt wurde (heute undenkbar) oder auch mit Petroleum-Heizlampen. Diese wurden unter dem Aquarium aufgestellt. Die erste Durchlüftung erfolgte zunächst durch einen Springbrunnen. Aufgrund der unzureichenden Beleuchtung und der dadurch fehlenden Sauerstoffbildung starben oftmals sämtliche Pfleglinge, besonders im Herbst eines Jahres.

Es dauerte bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis eine entsprechende technische Weiterentwicklung statt fand. Vorallem nach dem Ende des 2. Weltkrieges stieg die Verfügbarkeit der Materialien allmählich an und die Aquarienfilter sowie die Beleuchtungssysteme wurden immer weiter verbessert. Bis Ende 1960 waren die meisten Aquarien noch Rahmenaquarien, bestehend aus einem Metallrahmen in denen die Scheiben eingekittet waren. Zudem gab es Vollglasaquarien bis etwa 20l. Nach dieser Zeit erfolgte die Weiterentwicklung mit Silikonkleber, diese Aquarien bestehen heute noch.

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