Zucht von Lebendfutter

 

1. Wasserflöhe:


Es gibt Zwei Arten, den Daphnia magna (große) und pulex (kleine WF) und den Jap. Wasserfloh. Diese kann man tümpeln oder auch selber züchten. Das züchten ist nicht sehr schwer. Man benötigt ein mind. 10l Becken (besser mehr, umso höher die Vermehrungsrate), Ausströmer und etwa 10 Blasenschnecken oder Posthornschnecken und einen Zuchtansatz Wasserflöhe (auch die aus dem Laden oder getümpelte sind geeignet). Apfelschnecken sind nicht geeignet, sowie TDS, diese sterben nach ein paar Wochen.

Die Wassertemp. sollte 18 - 25°C betragen. Es sollte abgestandenes (Aquarienwasser) oder Regenwasser sein. Die Schnecken sollten regelmäßig gefüttert werden, damit sie nicht sterben. Außerdem werden sie benötigt um das Wasser sauber zu halten. Man braucht keine WW machen (Außnahme: es beginnt unangenehm zu riechen), sondern nur das verdunstete Wasser nachfüllen. Die Wasserflöhe ernähren sich von dem Kot der Schnecken, sie können aber auch mit Hefe, Spirulina oder Liquizell (da sie Filtrierer sind) gefüttert werden. Bei der Zugabe von Hefe sollte auf die Menge geachtet werden, da das Wasser schnell umkippen kann und die Wasserflöhe sterben.

Dies passiert meist Anfängern, deshalb mit wenig Hefemischung (Trockenhefe in Wasser auflösen und reintröpfeln so das eine LEICHTE Trübung ensteht) anfangen und dann steigern. Ich mache immer einen Tag Pause zwischen den Hefezugaben, damit das Wasser nicht umkippt. Es empfiehlt sich daher 2 Ansätze parallel laufen zu lassen.

Aber auch die Fütterung nur der Schnecken hat sich bei mir bewährt, wenn nicht sogar besser als mit der Hefemischung. Wenn die Wasserflöhe sich ausreichend vermehrt haben, dann können sie mit einem Teesieb (Plaste) rausgeholt und verfüttert werden.

 2. Artemia:


Kann in den Läden in vollendeter Größe erworben werden oder man lässt die Nauplien selber schlüpfen. Wobei es sich nicht lohnt sie bis zur vollendeten Größe aufzuziehen. Sie sterben meist nach 4-7 Tagen ab und die Ausbeute wäre sehr gering. Dazu benötigt man ein Futter für die Artemia: Liquizell oder Mikrozell oder Phytoplankton.

Sie sind ca. einen Millimeter groß und dafür für die Verfütterung von Jungtieren geeignet, aber es gehen auch ausgewachsene Tiere wie Salmler oder Labyrinther an sie ran. Wenn man sie noch mit Vitaminen anreichern will, kann man sie vorher eine halbe Stunde in einer Vitaminlösung "planschen" lassen (Vitamintropfen von Aldi) und sie dann ohne die Vitaminlösung verfüttern.

Artemiazucht:

Was benötigt man an Zubehör?

- Mind. 1l Becken (gibt&rsquos kleine aus Plastik für 4 Euro)
- Thermometer
- Sprudelstein mit Pumpe
- 2 kleine dünne Schläuche
- Ein Artemiasieb (oder feines Tee-Kaffeesieb)
- Messbecher und ein Gefäß (z.B. noch ein kleines Becken oder Blumentopf)
- Artemiaeier und Salz (auch als Mix Artemix erhältich)
- Teelöffel

Wie wird`s gemacht?

In das 1l Becken füllt man Wasser von 24°C (oder 27°C, dann schlüpfen sie schneller). Dann den Sprudelstein an den Schlauch befestigen und das andere Ende an die Pumpe. Den Sprudelstein an das Becken befestigen und anstellen (auch ohne Sprudler schlüpfen die Artemia). Dann tut man 2TL Artemiaeiersalzgemisch in das Wasser (da muss man ein bisschen experimentieren, bis man eine gute Schlupfrate erziehlt). In ca. 16-48h schlüpfen die Artemia.
 


Fütterung?

Wenn die Artemia geschlüpft sind, nimmt man ein Gefäß (Blumentopf..) dort werden die Artemia per Schlauch reingesaugt. Dieses Gefäß wird über dem Artemiasieb (o. Teesieb) und dem 1L Becken geleert. Dann befinden sich die Artemia in dem Sieb, da müssen sie noch 2-3x mit lauwarmen Wasser abgespült werden, um sie von dem Salz zu befreien.

Dann den Messbecher mit Wasser füllen und das Sieb mit dem Artemia hinein stellen und anschließend schnell ins Becken kippen (wenn es zulangsam reingeschüttet wird, können noch ein paar Artemia hängen bleiben. Das war`s, den Fischen wird&rsquos schmecken.

 3. Mikrowürmer:


Diese sind sehr leicht zu vermehren und benötigen auch nur wenig Platz. Sie sind etwas kleiner als Artemia. Allerdings sind sie reich an Fett und deshalb sollten sie nur höchstens 2-3x wöchentlich verfüttert werden. Man benötigt einen kleinen Plastebecher (z. B. von Semmelmehl).

Dort füllt man Haferflocken 3 cm hoch auf (oder Semmelmehl). Man vermischt dies mit Wasser und Hefe zu einem zähflüssigen Brei. Und dann den Zuchtansatz darunter mischen. Nach wenigen Tagen, meist auch schon am nächsten Tag, kriechen 1000te von ihnen an dem Gefäß nach oben.

Sie können dann mit Watte oder einem Wattestäbchen abgestrichen und im Wasser abgespült werden (von der Hefe befreien). Dann durch ein Sieb geben, (ich benutze das gleiche wie für die Artemia, wobei da ein paar verloren gehen. Man kann auch eine Filtertüte benutzen) und ab ins Becken. Wenn die Mikros weniger werden kann man mit Hefe nachfüttern.  



       

 
 4. Essigälchen:


Sie sind etwas kleiner als Mikrowürmer. Sie bewegen sich frei im Wasser und sind für die Fütterung von Jungfischen, sowie von kleinen Welsarten (wie C. pygmaeus, C. hastatus) geeignet.

Was benötigt man?

- 5% Apfelessig (oder anderen Obstessig)
- Zucker
- 1 Löffel
- 2 Flaschen (am besten mit schmalen Hals)
- Watte
- 2 Spritzen (50ml+10ml) + Schlauch
- Zuchtansatz Älchen

Wie wird´s gemacht?

Man füllt in Flasche 1 etwa 50% von dem Apfelessig und 50% Wasser auf. Ca. 1-2 TL Zucker und kräftig schütteln bis der Zucker sich auflöst. Nun gibt man den Zuchtansatz in die Flasche, verschließt diese mit etwas Watte, damit keine Fruchtfliegen eindringen können.

Fütterung?

Dazu befestigt man an die Spritze 1 (50ml) einen Schlauch (ca. 20cm lang) um die Älchen besser abzusaugen. Zieht ein paarmal ab (die meisten sammeln sich auf der Oberfläche) und füllt Flasche 2 bis 6cm unter den Rand voll. Dann steckt man ein Stück Watte bis 1cm über den Füllungstand des Apfelessigs.

Nimm Spritze 2 (10ml, darf nicht in Kontakt mit Essig kommen), die ebenfalls mit einem Schlauch (ca. 5cm lang) befestigt wird, und füll diese mit Wasser auf. Das Wasser gibt man oben auf die Watte bis 1cm unter den Rand der Flasche. Nach ein paar Stunden (je nach Dicke der Watte) sammeln sich die Älchen oben im sauberen und essigfreien Wasser an und können mit der Spritze 2 abgesaugt und so verfüttert werden (im unteren Teil der Flasche entsteht durch einen Unterdruck Sauerstoffmangel wodurch die Älchen nach oben kriechen).

  Ansatz                           Ansammlung im oberen Flaschenhals über der Watte im klaren Wasser   

 5. Enchyträen:


Sie sind ca. 2-3 cm lang, weiß und meist als Knoll anzufinden. Sie werden auf Torf gezüchtet, aber in Wasser zum Verkauf angeboten. Die Lebensdauer im Wasser liegt zwischen 2-5 Tagen, je nach Frischwasserzufuhr.

Was benötigt man?

- Ein Gefäß das 10 cm hoch und ca. 30 cm lang ist (auch Salatschalen und Dosen sind für den kleinen Bedarf geeignet)
- Eine Glasscheibe (von kleinen Bilderrahmen)
- Pinzette
- Torferde (ohne Düngezusatz)
- Wasser (kl. Gießkanne)
- Haferflocken oder Enchyträenfutter
- Zuchansatz Enchyträen

Wie wirds gemacht?

Man füllt in das Gefäß bis 2cm unter den rand Torferde. Hebt etwas Futter (Haferflocken oder Enchyträenfutter) unter und feuchtet (man kann dazu eine Gießkanne verwenden um es besser zu verteilen) den Torf gut an. Dann gibt man den Zuchtansatz hinein und legt oben eine Glasscheibe drauf. Wenn der Ansatz sich gut entwickelt, findet man bald viele Eier vor (siehe nächstes Bild).

Fütterung?

Wenn sich der Ansatz gut vermehrt hat, kann man ein paar Enchyträen unter der Glasscheibe abnehmen, im Wasser abspülen und verfüttern.
 





    

  

 

auf www.instacasinos.com