Wir möchten euch hier einige Methoden vorstellen, Krankheiten natürlich zu behandeln und vorzubeugen. Grundsätzlich muss aber bei wiederholtem Autreten von Krankheiten die hygienischen Bedingungen im Aquarium verbessert werden, meist entstehen Krankheiten auch durch Stress ausgelöst zum Beispiel durch Überbesatz.

Laub:

Grundsätzlich sollte getrocknetes Herbstlaub verwendet werden (Walnuss und Birkenblätter immer). Laub wird nur von ungiftigen Bäumen genommen, nicht etwa von Sträuchern u.ä. Ziersträucher und etliche Zimmerpflanzen beispielsweise geben giftige Alkaloide ab. Geeignetes Laub ist Ahorn, Apfel, Birke, Birne, Buche, Eiche, Erle, Haselnuss, Kastanie, Kirsche, Pappel, Pflaume, Ulme und Weide. Die Blätter werden zur Verbesserung der Optik im Becken eingesetzt, um die Natürlichkeit etwas zu verbessern. Der Bodengrund wird dadurch abgedunkelt, es bieten sich Versteckmöglichkeiten und einige Lebewesen fressen auch die Blätter (Garnelen, Schmerlen, Welse). Im Aufzuchtbecken findet der Nachwuchs reichlich Nahrungsangebot (Detritus, Mulm). Außerdem wird das Wasser leicht bernsteinfarben gefärbt, was wiederum sehr natürlich wirkt. Vorsicht ist bei einigen Blattsorten geboten (Walnuss, Eiche, Buche, Birke, Erlen) diese senken zusätzlich den KH und pH Wert, haben aber eine antibakterielle/fungizide Wirkung. Ein einbringen der Blätter dauert es zunächst mehrere Tage bis diese unter gehen, ggf. können sie vorher abgekocht werden. Nach einigen Wochen lösen sich die Blätter dann auf und es muss ggf. nachdosiert werden.

Eichen- und Buchblätter:

Eichen- und Buchenblätter halten sich länger im Aquarium und lösen sich oft erst nach 2 Monaten auf. Diese Blattarten werden nur zur Vorbeugung gegen Krankheiten eingesetzt. Sie wirken antibakteriell/fungizid und können auch gegen Verpilzungen und bakterielle Infektionen eingesetzt werden.

Walnussblätter:

Diese Blätter können bei allen Verletzungen eingesetzt werden sowie bei Verpilzungen. Sie wirken antibakteriell und werden zusätzlich von einigen Welsarten als Zusatzfutter angenommen. Diese Blätter haben die gleiche Wirkungsweise wie Seemandelbaumblätter oder Bananenblätter (diese sind aber recht teuer, da sie importiert werden). Auf 100l Aquarienwasser können 3-4 Blätter gegeben werden. Die Blätter werden gesammelt, wenn sie noch grün sind (nicht vom Boden) und anschließend getrocknet.

Birkenblätter:

Diese Blätter helfen unterstützend bei der Heilung von Geschwüren und Tumoren. Bei Fischtuberkulose können Birkenblätter sehr nützlich sein, sie helfen dabei die Erreger vor dem ausbrechen zu hindern. Eine Heilung dieser Krankheit ist aber dadurch auch nicht möglich! Man sollte stets grüne Blätter verwenden.

Die Behandlung sollte in einem Quarantänebecken erfolgen wobei man 20-30 Blätter auf 100l Aquarienwasser gibt. Die Behandlung muss 1-2 Wochen durchgeführt werden. Wird die Behandlung im Gesellschaftsbecken durch geführt so gibt man nur etwa 15 Blätter auf 100l Aquarienwasser.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Knoblauch:

Wird bei Darmproblemen (weißer Kot, Würmer) und Kiemenwürmer eingesetzt, er wirkt verdauungsfördernd. Am besten mischt man den zerdrückten Knoblauch in selbstgemachtes Futter (Futterbrei) je 100g wird eine mittlere Knoblauchzehe verwendet. Ein Spezialrezept ist Erbsen, Zucchini oder Gurken, Paprika sowie Spirulinapulver und eine Knoblauchzehe als Brei mixen, Agar Agar (Reformhaus) oder Gelatine (aufkochen) beimischen und den ganzen Brei auf ein Brett streichen. Anschließend wird das ganze eingefroren. Alternativ kann man Frost- und Lebendfutter in Knoblauchsaft tränken (5-10 Minuten).

Salz:

Wird bei Ektoparasiten (Haut- und Kiemenwürmer), Ichthyo, Schleimhautproblemen, Flossenfäule, scheuern und Pilzen angewendet. Zusätzlich muss eine Temperaturerhöhung durchgeführt werden. Für eine Langzeitbehandlung im Aquarium wird ca. 3g (max. 5g) Salz pro Liter Aquarienwasser zugegeben, bei weichem Wasser so wenig wie möglich (1-2g je Liter), bei härterem ruhig bis zu 5g je Liter. Achtung, einige Fischarten vertragen Salz garnicht (Fiederbartwelse, Corydoras, Barbenarten, Salmler, Prachtschmerlen, Wirbellose). Iod, Fluor und Meersalz sollte nicht verwendet werden da somit die GH erhöht wird. Eine andere Methode sind Salzbäder in einem Extrabecken. Hier werden pro Liter Wasser 2-3 Teelöffel Salz zugegeben und der entsprechende Fisch unter ständigem beobachten 10-20 Minuten gebadet. Bei der Behandlung gegen Ichthyo muss 2-3 Wochen behandelt werden, auch wenn die Pünktchen nach 3 Tagen weg sind, so sind immer noch Parasiten latent im Becken vorhanden. Zusätzlich verstärkte Wasserwechsel durchführen und nachsalzen. Bei sehr stark geschädigten Fischen sollte sofort zu Malachitgrünhaltigen Medikamenten gegriffen werden!

Tee Dauerbehandlung:

Wird zur Vorbeugung gegen Krankheiten oder Laichverpilzung eingesetzt. Je 100l Aquarienwasser wird 1l schwarzer oder grüner Tee (Reform- oder Teehaus wegen Spritzmitteln) dosiert. Ab dem 3. Aufguss kann man den Tee für das Aquarium verwenden (Aufguss 1 und 2 sind zu hoch konzentriert von Koffein)

Tee Notfallbehandlung:

Wird bei akuten Krankheitsfällen mit bereits sichtbaren Anzeichen (Entzündungen, Pilze, Schleimhautprobleme oder Flossenfäule) angewendet. Nach dem kochen wird auf 100l Aquarienwasser etwa 4l Tee (3. Aufguss) in das Aquarium gegeben. Diese Behandlung wird 2 Wochen angewendet, dabei muss täglich 20-30% des Wasser gewechselt werden. Danach wird jeweils neuer Tee zugegeben. Nach der Behandlungsdauer von 2 Wochen kann die Dosierung wieder auf die Normaldosis (1l Tee je 100l Aquarienwasser) zurück gestellt werden.

Temperatur:

Sie kann erhöht werden, da viele Bakterien und Parasiten keine hohen Temperaturen vertragen. Bei dieser Methode sollte zusätzlich belüftet werden, da bei hohen Temperaturen wenig Sauerstoff gelöst ist. Wichtig ist eine langsame Erhöhung der Temperatur (mind. 28°C), diese Methode wird 1-2 Wochen angewendet.

Torf:

Wird nicht zur Bekämpfung gegen Krankheiten eingesetzt, senkt aber die GH, KH und pH Werte und färbt das Wasser bernsteinfarben. Die Wirksamkeit nimmt aber nach kurzer Zeit recht stark ab.

Zimtstangen:

Sie können bei Flossenfäule, Schleimhautproblemen und Laichverpilzung eingesetzt werden, auch sie haben eine bakterizid/fungizide Wirkung. Auf 100l Aquarienwasser werden 1-2 Zimtstangen (Reformhaus) gegeben. Die Behandlung sollte 1 Woche durch geführt werden, danach die Zimtstangen entfernen.

 

Für die Richtigkeit der Angaben bzw. bei Verlusten bezüglich der Anwendung übernehmen wir keine Haftung!

 

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